25.02.2011
14.11.2010
Gaumenreize mit Augenweide
Das „Café Ragout“ besticht durch die Mischung aus allem, was Appetit macht
Wenn die beste Milch von glücklichen Kühen kommt, so speist man am besten bei glücklichen Köchen: idealerweise im Zentrum, in kosmopolitischer Atmosphäre, mit entspannter Bedienung, dort, wo sich der Chef persönlich ab und zu den Gästen zeigt und ihnen zulächelt. MDZ-Autorin Valentina Nikiforova hat das „Café Ragout“ besucht, das zurzeit wohl die beste Adresse der Stadt für Feinschmecker ist.

Die richtige Ortswahl ist bekanntermaßen der halbe Erfolg. Das „Ragout“ befindet sich fünf Minuten hurtigen und hungrigen Fußmarsches vom Weißrussischen Bahnhof entfernt und ist sehr gut erreichbar. Der Name kommt von französischen ragoûter, was so viel bedeutet wie „den Gaumen reizen, Appetit machen“. Und das passiert schon beim Eintreten: Der Raum ist hell, die verglaste Wand macht ihn klar und überschaubar, als würde man draußen auf einer Terrasse sitzen. Die Tische sind in Reihen gestellt, die Beleuchtung unterstreicht die Reihen und weist eine Ordnung wie in einem Flugzeug an. Doch die Atmosphäre ist alles andere als streng: Viel Licht und das helle Holz der Tische, das Lächeln der Bedienung und ihre Aufmerksamkeit, die dahin plätschernden Gespräche der Gäste und ein Strauß wilder Blumen auf der Bar machen sie warm und gemütlich.
Rechtzeitig reservieren kann hier nicht schaden: Die Nachfrage nach dem Mittagessen geht fließend in das Gerangel um das Dinner am Abend über. Ständig kommen neue Gäste und so müssen die spontanen unter ihnen erst einmal an der Bar auf ihren Platz warten. Das Publikum ist gemischt: Mittzwanziger und Familienoberhäupte, Deutsche und Russen, Geschäftsleute und Kreative — wie in London, verkündet stolz die russischsprachige Seite des Cafés. Sehr beliebt ist das „Sunday Roast“, das Sonntagsangebot zum Mitmachen, das einer der Chef-Köche, Ilja Schalew, aus England mitgebracht hat. Zu den anderen Extras des Lokals zählen der Club der Liebhaber des Cafés und das Kinderprogramm am Wochenende. Kinder sind hier immer willkommen, denn der zweite Koch — der Journalist und TV-Moderator Alexej Zimin — hat selbst zwei kleine Racker.

Die beiden Köche haben die Londoner „Le Cordon Blue“ absolviert, eine Art Harvard in der Kochkunst, die Welt bereist und in namhaften Restaurants von Paris bis Tel-Aviv das Essen zubereitet. Und doch unterscheidet sich das „Ragout“ von vielen anderen Moskauer Restaurants und Cafés, die mit ausländischen Köchen, gediegenem Ambiente und raffinierten Rezepten locken. Die Inhaber des „Ragout“ benutzen frische Lebensmittel aus der Region — eine hoch anzurechnende Leistung in einem Land, in dem Bio-Produkte am liebsten per Flugzeug eingeflogen werden — man weiß ja nie! Das ermöglicht die Kooperation mit der „Lawka“. Dieser Online-Lebensmittelladen liefert saisonale Nahrungsmittel von ausgewählten Bauernhöfen an Haushalte in die Moskauer Region; sie können auch gleich im Café bestellt werden. Die Qualität der Produkte ist zu schmecken: Suppe aus roter Rübe mit Ziegenkäse und Linienkernen (250 Rubel) oder Schweine- und Lammfleischburger mit Salat (400 Rubel) stärken für den restlichen Tag, und die Ricottatarte mit Basilikum-Sorbet (300 Rubel) ist ein Geschmacksabenteuer: Die Milde der Riccota schmeckt man unzweifelhaft heraus und das grüne Sorbet ist wie ein Spritzer Tausender Basilikumstraße. Die Getränkekarte ist fair und bietet eine gute Weinauswahl, etwa einen Riesling aus Moser (1.500 Rubel die Flasche), außerdem finden sich verschiedene Sorten Bier (200-280 Rubel) und englischer Apfelwein (200-280 Rubel) auf der Karte. Wein darf auch mitgebracht werden: Für jede mitgebrachte Flasche werden 500 Rubel verrechnet.
Die Inhaber des Cafés haben ein ausgewogenes Rezept für ein gutes „Ragout“ gefunden: Man nehme französisches Know-how, gieße englisches Bier dazu und streue darüber eine Prise russische Seele. Guten Appetit!
Cafe Ragout
Ul. B. Gruzinskaya 69
M. Belosrusskaya
www.caferagout.ru
Tel.: (495) 662 6458
Wenn die beste Milch von glücklichen Kühen kommt, so speist man am besten bei glücklichen Köchen: idealerweise im Zentrum, in kosmopolitischer Atmosphäre, mit entspannter Bedienung, dort, wo sich der Chef persönlich ab und zu den Gästen zeigt und ihnen zulächelt. MDZ-Autorin Valentina Nikiforova hat das „Café Ragout“ besucht, das zurzeit wohl die beste Adresse der Stadt für Feinschmecker ist.

Die richtige Ortswahl ist bekanntermaßen der halbe Erfolg. Das „Ragout“ befindet sich fünf Minuten hurtigen und hungrigen Fußmarsches vom Weißrussischen Bahnhof entfernt und ist sehr gut erreichbar. Der Name kommt von französischen ragoûter, was so viel bedeutet wie „den Gaumen reizen, Appetit machen“. Und das passiert schon beim Eintreten: Der Raum ist hell, die verglaste Wand macht ihn klar und überschaubar, als würde man draußen auf einer Terrasse sitzen. Die Tische sind in Reihen gestellt, die Beleuchtung unterstreicht die Reihen und weist eine Ordnung wie in einem Flugzeug an. Doch die Atmosphäre ist alles andere als streng: Viel Licht und das helle Holz der Tische, das Lächeln der Bedienung und ihre Aufmerksamkeit, die dahin plätschernden Gespräche der Gäste und ein Strauß wilder Blumen auf der Bar machen sie warm und gemütlich.
Rechtzeitig reservieren kann hier nicht schaden: Die Nachfrage nach dem Mittagessen geht fließend in das Gerangel um das Dinner am Abend über. Ständig kommen neue Gäste und so müssen die spontanen unter ihnen erst einmal an der Bar auf ihren Platz warten. Das Publikum ist gemischt: Mittzwanziger und Familienoberhäupte, Deutsche und Russen, Geschäftsleute und Kreative — wie in London, verkündet stolz die russischsprachige Seite des Cafés. Sehr beliebt ist das „Sunday Roast“, das Sonntagsangebot zum Mitmachen, das einer der Chef-Köche, Ilja Schalew, aus England mitgebracht hat. Zu den anderen Extras des Lokals zählen der Club der Liebhaber des Cafés und das Kinderprogramm am Wochenende. Kinder sind hier immer willkommen, denn der zweite Koch — der Journalist und TV-Moderator Alexej Zimin — hat selbst zwei kleine Racker.

Die beiden Köche haben die Londoner „Le Cordon Blue“ absolviert, eine Art Harvard in der Kochkunst, die Welt bereist und in namhaften Restaurants von Paris bis Tel-Aviv das Essen zubereitet. Und doch unterscheidet sich das „Ragout“ von vielen anderen Moskauer Restaurants und Cafés, die mit ausländischen Köchen, gediegenem Ambiente und raffinierten Rezepten locken. Die Inhaber des „Ragout“ benutzen frische Lebensmittel aus der Region — eine hoch anzurechnende Leistung in einem Land, in dem Bio-Produkte am liebsten per Flugzeug eingeflogen werden — man weiß ja nie! Das ermöglicht die Kooperation mit der „Lawka“. Dieser Online-Lebensmittelladen liefert saisonale Nahrungsmittel von ausgewählten Bauernhöfen an Haushalte in die Moskauer Region; sie können auch gleich im Café bestellt werden. Die Qualität der Produkte ist zu schmecken: Suppe aus roter Rübe mit Ziegenkäse und Linienkernen (250 Rubel) oder Schweine- und Lammfleischburger mit Salat (400 Rubel) stärken für den restlichen Tag, und die Ricottatarte mit Basilikum-Sorbet (300 Rubel) ist ein Geschmacksabenteuer: Die Milde der Riccota schmeckt man unzweifelhaft heraus und das grüne Sorbet ist wie ein Spritzer Tausender Basilikumstraße. Die Getränkekarte ist fair und bietet eine gute Weinauswahl, etwa einen Riesling aus Moser (1.500 Rubel die Flasche), außerdem finden sich verschiedene Sorten Bier (200-280 Rubel) und englischer Apfelwein (200-280 Rubel) auf der Karte. Wein darf auch mitgebracht werden: Für jede mitgebrachte Flasche werden 500 Rubel verrechnet.
Die Inhaber des Cafés haben ein ausgewogenes Rezept für ein gutes „Ragout“ gefunden: Man nehme französisches Know-how, gieße englisches Bier dazu und streue darüber eine Prise russische Seele. Guten Appetit!
Cafe Ragout
Ul. B. Gruzinskaya 69
M. Belosrusskaya
www.caferagout.ru
Tel.: (495) 662 6458
13.05.2010
Feinschmecker aller Länder, vereinigt euch!
Kulinarische Geheimtipps im Allrussischen Ausstellungszentrum WWZ
In Moskau ist die unterschiedliche Atmosphäre einzelner Stadtteile sehr genau zu spüren: Im Gegensatz zum hektischen und versnobten Zentrum zeigen sich die Randbezirke in einem anderen Licht. Auf dem ruhigen und kinderfreundlichen Gelände des WWZ, der weltberühmten Ausstellungsmesse im Norden der Stadt, herrscht frühlingshafte Jahrmarktstimmung: Schon jetzt verbringen Familien, Kinder und Jugendliche die Nachmittage fröhlich gelaunt im imposanten Messepark. Doch auch gastronomisch hat die Ausstellung mehr als nur Zuckerwatte, Popkorn und Schaschlyk zu bieten. MDZ-Autorin Valentina Nikiforova hat einen Tag im WWZ zugebracht und einige appetitliche Entdeckungen gemacht.
Das WWZ (früher WDNCh) wurde 1939 als „All-Unions-Landwirtschaftsausstellung“ mit fast 100 thematischen Pavillons eröffnet. Auf einer Fläche von über 237 Hektar, also circa 230 Fußballfeldern, wurden damals die neuesten Errungenschaften der Volkswirtschaft jeder Sowjetregion präsentiert. In den 90er Jahren wurde sie in das „Allrussische Ausstellungszentrum“ umgetauft, wobei die meisten Pavillons zweckentfremdet wurden.

Heute ist das WWZ ein Messegelände mit jährlich über 150 Ausstellungen, unzähligen Attraktionen und Imbissbuden.
Im WDNCh gab es eine der ersten Kneipen der Stadt und ein Eiscafé mit äußerst seltenen Sorten. Das Angebot ist noch heute so groß wie damals, doch es gibt auch neue Besonderheiten: Pavillon Nr. 71 zum Beispiel, gleich rechts neben dem Zentralgebäude gelegen, gehört dazu. Aus „Atomenergie“ wurde „Asiamarkt“. Hier findet der Besucher neben Seidenkleidern, Porzellan und Kalligrafiepinseln eine große Auswahl chinesischen Tees. Gepresst, verpackt oder nach Gewicht zu kaufen. Gleich daneben, gegenüber dem goldenen „Brunnen der Völkerfreundschaft“, steht der Pavillon Nr. 68 „Armenien“. Im Inneren des jungen Bauwerks, das erst im Jahr 2003 eröffnet wurde, liegt ein Innenhof mitsamt Café. Im Menü: Berühmter armenischer Cognac und Wein (ab 90 Rubel), mit Kupferkannen im Sand gekochter Kaffee (110 Rubel) und armenische Süßigkeiten (ab 35 Rubel). Nur eine Treppe aufwärts befindet sich das Restaurant „Ararat“, das nach dem gleichnamigen Berg benannt ist. Im Keller gibt es armenische Lebensmittel zu kaufen: Darunter Bastruma, gepresstes und luftgetrocknetes, mit Gewürzen überzogenes und in Soßen getränktes Rindfleisch kombiniert mit Käsesorten, Gewürzen und weiteren Spezialitäten.
Auf der anderen Seite der zentralen Allee stehen der farbenprächtige Steinblumen-Brunnen und Pavillon Nr. 19. Auf seiner Rückseite befinden sich das Weinverkostungscafé „Tschascha Chajama“ und eine Pontschiki-Bude. Pontschiki sind handtellergroße, Donut-ähnliche Krapfen mit einem Loch in der Mitte ohne Füllung. Dieser Sowjet-Klassiker wird mit Puderzucker gesüßt (100 g/35 Rubel).
Im WWZ wird vielerorts Honig angeboten. Schleckermäulern wären hierbei zwei Pavillons zu empfehlen: Nr. 28 „Bienenzucht“ sowie Nr. 42 „Viehzucht“. Im ersten Pavillon präsentiert der russische Verband der Bienenzüchter unzählige Sorten Honig aus dem Altai und Baschkortostan, unter anderem Exoten wie Kürbishonig. Beide Pavillons liegen an einem Teich, der in beiden Richtungen bis zum angrenzenden Botanischen Garten reicht. Direkt am Wasser gibt es mehrere Cafés. Wer nach einem langen Spaziergang plötzlich noch etwas einkaufen möchte, kann dies gleich auf dem WWZ-Gelände erledigen. Der Pavillon „Gastronom“ befindet sich zwischen den Häusern Nr. 56 und Nr. 57. Zu Sowjetzeiten wurden hier reichlich exotische Lebensmittel feilgeboten, die es sonst nirgendswo zulande gab. Jetzt allerdings ist hier ein gemütlicher kleiner Supermarkt, dessen sowjetische Architektur und Innenausstattung sich bis heute nicht verändert haben.
Das WWZ ist bei Moskauern ein beliebter Ausflugsort. Wenn am 30. April die wunderschönen Brunnen in Betrieb genommen werden, wird das Gelände bei gutem Wetter wieder sehr gut besucht sein.
In Moskau ist die unterschiedliche Atmosphäre einzelner Stadtteile sehr genau zu spüren: Im Gegensatz zum hektischen und versnobten Zentrum zeigen sich die Randbezirke in einem anderen Licht. Auf dem ruhigen und kinderfreundlichen Gelände des WWZ, der weltberühmten Ausstellungsmesse im Norden der Stadt, herrscht frühlingshafte Jahrmarktstimmung: Schon jetzt verbringen Familien, Kinder und Jugendliche die Nachmittage fröhlich gelaunt im imposanten Messepark. Doch auch gastronomisch hat die Ausstellung mehr als nur Zuckerwatte, Popkorn und Schaschlyk zu bieten. MDZ-Autorin Valentina Nikiforova hat einen Tag im WWZ zugebracht und einige appetitliche Entdeckungen gemacht.
Das WWZ (früher WDNCh) wurde 1939 als „All-Unions-Landwirtschaftsausstellung“ mit fast 100 thematischen Pavillons eröffnet. Auf einer Fläche von über 237 Hektar, also circa 230 Fußballfeldern, wurden damals die neuesten Errungenschaften der Volkswirtschaft jeder Sowjetregion präsentiert. In den 90er Jahren wurde sie in das „Allrussische Ausstellungszentrum“ umgetauft, wobei die meisten Pavillons zweckentfremdet wurden.

Heute ist das WWZ ein Messegelände mit jährlich über 150 Ausstellungen, unzähligen Attraktionen und Imbissbuden.
Im WDNCh gab es eine der ersten Kneipen der Stadt und ein Eiscafé mit äußerst seltenen Sorten. Das Angebot ist noch heute so groß wie damals, doch es gibt auch neue Besonderheiten: Pavillon Nr. 71 zum Beispiel, gleich rechts neben dem Zentralgebäude gelegen, gehört dazu. Aus „Atomenergie“ wurde „Asiamarkt“. Hier findet der Besucher neben Seidenkleidern, Porzellan und Kalligrafiepinseln eine große Auswahl chinesischen Tees. Gepresst, verpackt oder nach Gewicht zu kaufen. Gleich daneben, gegenüber dem goldenen „Brunnen der Völkerfreundschaft“, steht der Pavillon Nr. 68 „Armenien“. Im Inneren des jungen Bauwerks, das erst im Jahr 2003 eröffnet wurde, liegt ein Innenhof mitsamt Café. Im Menü: Berühmter armenischer Cognac und Wein (ab 90 Rubel), mit Kupferkannen im Sand gekochter Kaffee (110 Rubel) und armenische Süßigkeiten (ab 35 Rubel). Nur eine Treppe aufwärts befindet sich das Restaurant „Ararat“, das nach dem gleichnamigen Berg benannt ist. Im Keller gibt es armenische Lebensmittel zu kaufen: Darunter Bastruma, gepresstes und luftgetrocknetes, mit Gewürzen überzogenes und in Soßen getränktes Rindfleisch kombiniert mit Käsesorten, Gewürzen und weiteren Spezialitäten.
Auf der anderen Seite der zentralen Allee stehen der farbenprächtige Steinblumen-Brunnen und Pavillon Nr. 19. Auf seiner Rückseite befinden sich das Weinverkostungscafé „Tschascha Chajama“ und eine Pontschiki-Bude. Pontschiki sind handtellergroße, Donut-ähnliche Krapfen mit einem Loch in der Mitte ohne Füllung. Dieser Sowjet-Klassiker wird mit Puderzucker gesüßt (100 g/35 Rubel).
Im WWZ wird vielerorts Honig angeboten. Schleckermäulern wären hierbei zwei Pavillons zu empfehlen: Nr. 28 „Bienenzucht“ sowie Nr. 42 „Viehzucht“. Im ersten Pavillon präsentiert der russische Verband der Bienenzüchter unzählige Sorten Honig aus dem Altai und Baschkortostan, unter anderem Exoten wie Kürbishonig. Beide Pavillons liegen an einem Teich, der in beiden Richtungen bis zum angrenzenden Botanischen Garten reicht. Direkt am Wasser gibt es mehrere Cafés. Wer nach einem langen Spaziergang plötzlich noch etwas einkaufen möchte, kann dies gleich auf dem WWZ-Gelände erledigen. Der Pavillon „Gastronom“ befindet sich zwischen den Häusern Nr. 56 und Nr. 57. Zu Sowjetzeiten wurden hier reichlich exotische Lebensmittel feilgeboten, die es sonst nirgendswo zulande gab. Jetzt allerdings ist hier ein gemütlicher kleiner Supermarkt, dessen sowjetische Architektur und Innenausstattung sich bis heute nicht verändert haben.
Das WWZ ist bei Moskauern ein beliebter Ausflugsort. Wenn am 30. April die wunderschönen Brunnen in Betrieb genommen werden, wird das Gelände bei gutem Wetter wieder sehr gut besucht sein.
17.04.2010
Kulinarische Nanna-Technologien
Das georgische Café „Hatschapuri“ lockt mit preiswertem und gutem Essen.
Seit Ende Februar ist die Einkaufsmeile der Twerskaja um ein Café reicher: Das „Hatschapuri“ bietet Gerichte aus verschiedenen Regionen Georgiens an. Eine weitere Spezialität des Cafés ist der wöchentliche Maspindzelo-Abend. MDZ-Autorin Valentina Nikiforowa probierte einige Köstlichkeiten und erkundigte sich, was sich hinter dem geheimnisvollen Namen des Cafés verbirgt.
Die aktuelle politische Lage zwischen Russland und Georgien betrifft die gelebte Völkerverständigung der beiden Nachbarlän-der herzlich wenig. Für Russen ist Georgien nach wie vor ein Kindheitstraum von Sonnenhitze, Meereskühle, Barfußlaufen, bunten Farben, frischen Früchten, die Heimat stolzer und schöner Menschen mit markanten Namen: Zurabi, Otari, Nanna.
Auch kulinarisch hat sich das Land einen Namen gemacht. Georgisches Essen ist deftig und würzig, aber gleichzeitig einfach
zuzubereiten. Ausländische Küche hat bisher kaum Einfluss in die georgische Esskultur gefunden. Nüsse, Käse, Früchte, Kräuter, Honig, Gemüse und Lammfleisch bilden bis heute ihre Grundlage.

„Hatschapuri“ hat anstelle des „Home Made Café“ aufgemacht. Die ehemalige Inhaberin zog nach Amerika und bot die Räumlichkeiten kurzerhand einer Freundin an. Das Interieur war leicht zu verändern: Der Plasmabildschirm wich einer an die Wand gezeichneten Landkarte Georgiens. In Vasen stehen frische Kräuter statt Blumen, an den Wänden sind alte Fotos georgischer Familien in Schwarz-Weiß zu sehen. Die Küche führt Dmitrij, der als einziger Russe neben vier georgischen Frauen für die Köstlichkeiten sorgt. Hatschapuri ist ein klassisches
georgisches Teiggericht. Georgier lieben es, bei fast jeder Feier wird es serviert. Jede Region hat dabei ihre eigene Variante:
Hatschapuri mit Fleisch (300 Rubel), mit Kräutern (210 Rubel), mit Käse (190-330 Rubel) oder mit Ei (240-320 Rubel). Weitere
Klassiker aus dem Menü sind das Tschachochbili-Ragout aus Hühnchen (350 Rubel), Schaschlyk vom Schwein (390 Rubel), Kebab aus Lammfleisch (390 Rubel), Gemüseschaschlyk (200 Rubel), traditionelle Soßen (40-60 Rubel), Matsoni (Joghurt mit Minze) und Tkemali (Kirschpflaume mit Kräutern). Als Desserts locken: Käseplatte (350 Rubel), Pachlawa (80 Rubel) oder Granatapfel-Sorbet (80 Rubel).

Das Café bietet nicht nur eine abwechslungsreiche Speisekarte, sondern auch jede Woche
mit dem Maspindzelo-Abend eine kulinarische Attraktion an. Maspindzelo heißt auf Georgisch Gastgeber. Jeden Donnerstag
werden im ersten Stock mehrere kleine Tische zu einem großen zusammengerückt. 20 Gäste essen und trinken dann den
ganzen Abend zum Festbetrag von 1000 bis 3000 Rubel je nach Menü. Dies kann sich von Woche zu Woche anders gestalten, denn Maspindzelo kann nicht nur ein Tischmeister, sondern auch ein Gastkoch sein. So bereitet am 8. April beispielsweise die bekannte georgische Koch-Bloggerin und Autorin Tinatin Mzschawanadze ein Überraschungsmenü vor. Die Aufgabe des Tischmeisters ist es dabei, die Gäste bei Laune zu halten. Etwa mit einem Trinkspruch: „Ein König ruft seine Männer zusammen und veranstaltet einen Schießwettbewerb. Wer von ihnen einen Apfel trifft, wird dessen Tochter heiraten, wer vorbeischießt, wird aufgehängt. Der erste Schütze verfehlt das Ziel und kommt ins Gefängnis. Der zweite ebenfalls. Der dritte trifft
den Apfel genau, doch er wird ebenfalls ins Gefängnis verbracht. Warum? Um den anderen Gesellschaft zu leisten (Sa kompaniju!), antwortet der König.“
Hatschapuri
Bolschoj Gnesdikowskij Pereulok 10
M. Puschkinskaja/ Twerskaja
www.hacha.ru
Tel.: (495) 629 6656
Seit Ende Februar ist die Einkaufsmeile der Twerskaja um ein Café reicher: Das „Hatschapuri“ bietet Gerichte aus verschiedenen Regionen Georgiens an. Eine weitere Spezialität des Cafés ist der wöchentliche Maspindzelo-Abend. MDZ-Autorin Valentina Nikiforowa probierte einige Köstlichkeiten und erkundigte sich, was sich hinter dem geheimnisvollen Namen des Cafés verbirgt.
Die aktuelle politische Lage zwischen Russland und Georgien betrifft die gelebte Völkerverständigung der beiden Nachbarlän-der herzlich wenig. Für Russen ist Georgien nach wie vor ein Kindheitstraum von Sonnenhitze, Meereskühle, Barfußlaufen, bunten Farben, frischen Früchten, die Heimat stolzer und schöner Menschen mit markanten Namen: Zurabi, Otari, Nanna.
Auch kulinarisch hat sich das Land einen Namen gemacht. Georgisches Essen ist deftig und würzig, aber gleichzeitig einfach
zuzubereiten. Ausländische Küche hat bisher kaum Einfluss in die georgische Esskultur gefunden. Nüsse, Käse, Früchte, Kräuter, Honig, Gemüse und Lammfleisch bilden bis heute ihre Grundlage.

„Hatschapuri“ hat anstelle des „Home Made Café“ aufgemacht. Die ehemalige Inhaberin zog nach Amerika und bot die Räumlichkeiten kurzerhand einer Freundin an. Das Interieur war leicht zu verändern: Der Plasmabildschirm wich einer an die Wand gezeichneten Landkarte Georgiens. In Vasen stehen frische Kräuter statt Blumen, an den Wänden sind alte Fotos georgischer Familien in Schwarz-Weiß zu sehen. Die Küche führt Dmitrij, der als einziger Russe neben vier georgischen Frauen für die Köstlichkeiten sorgt. Hatschapuri ist ein klassisches
georgisches Teiggericht. Georgier lieben es, bei fast jeder Feier wird es serviert. Jede Region hat dabei ihre eigene Variante:
Hatschapuri mit Fleisch (300 Rubel), mit Kräutern (210 Rubel), mit Käse (190-330 Rubel) oder mit Ei (240-320 Rubel). Weitere
Klassiker aus dem Menü sind das Tschachochbili-Ragout aus Hühnchen (350 Rubel), Schaschlyk vom Schwein (390 Rubel), Kebab aus Lammfleisch (390 Rubel), Gemüseschaschlyk (200 Rubel), traditionelle Soßen (40-60 Rubel), Matsoni (Joghurt mit Minze) und Tkemali (Kirschpflaume mit Kräutern). Als Desserts locken: Käseplatte (350 Rubel), Pachlawa (80 Rubel) oder Granatapfel-Sorbet (80 Rubel).

Das Café bietet nicht nur eine abwechslungsreiche Speisekarte, sondern auch jede Woche
mit dem Maspindzelo-Abend eine kulinarische Attraktion an. Maspindzelo heißt auf Georgisch Gastgeber. Jeden Donnerstag
werden im ersten Stock mehrere kleine Tische zu einem großen zusammengerückt. 20 Gäste essen und trinken dann den
ganzen Abend zum Festbetrag von 1000 bis 3000 Rubel je nach Menü. Dies kann sich von Woche zu Woche anders gestalten, denn Maspindzelo kann nicht nur ein Tischmeister, sondern auch ein Gastkoch sein. So bereitet am 8. April beispielsweise die bekannte georgische Koch-Bloggerin und Autorin Tinatin Mzschawanadze ein Überraschungsmenü vor. Die Aufgabe des Tischmeisters ist es dabei, die Gäste bei Laune zu halten. Etwa mit einem Trinkspruch: „Ein König ruft seine Männer zusammen und veranstaltet einen Schießwettbewerb. Wer von ihnen einen Apfel trifft, wird dessen Tochter heiraten, wer vorbeischießt, wird aufgehängt. Der erste Schütze verfehlt das Ziel und kommt ins Gefängnis. Der zweite ebenfalls. Der dritte trifft
den Apfel genau, doch er wird ebenfalls ins Gefängnis verbracht. Warum? Um den anderen Gesellschaft zu leisten (Sa kompaniju!), antwortet der König.“
Hatschapuri
Bolschoj Gnesdikowskij Pereulok 10
M. Puschkinskaja/ Twerskaja
www.hacha.ru
Tel.: (495) 629 6656
12.04.2010
Haus der Musik
Die Musikterrasse im Haus der Musik bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt. Diese Open-Air-Terasse ist ein heißer Tipp für die warmen Tage. Das Menü entspricht den Vorlieben der wohlhabenden Moskauer - Seafood, Carpaccio und Fois Gras. Die Preise sind dennoch akzeptabel.
Kosmodamianskaja Naberezhnaja 52/8
M. Paweletskaja
Tel.: (7 495) 730 15 53
Kosmodamianskaja Naberezhnaja 52/8
M. Paweletskaja
Tel.: (7 495) 730 15 53
Ярлыки:
Lokal mit Terasse
08.04.2010
Automobil Museum
«Moskvitsch» (russ. Moskauer) ist eine russischen Automobilmarke und ein neues Restaurant im Süden der Stadt. Es befindet sich im oberen Stock des Automobilmuseums. Das Restaurant gehört zur Klasse „fine dinning“, preiswertere Küche finden Sie auch hier - im Cafe „Wolga“.
Ul. Ussatschewa 2/1
M. Frunsenskaja
Tel.: (7 495) 720 55 14
Ul. Ussatschewa 2/1
M. Frunsenskaja
Tel.: (7 495) 720 55 14
Ярлыки:
essen mit Kindern,
Südwesten
30.03.2010
Kino „35mm"
„35mm“ ist eins der kultigsten Kinos in der Stadt: Hier finden regelmäßig Filmfestivals statt. Das Cafe befindet sich im Foyer, im Sommer sitzt man auf der Terrasse unter einem überdimensionalen Nomadentuch. Im Menü finden Sie überwiegend Snacks und guten Kaffee.
Ul. Pokrowka 47
M. Kurskaja oder Krasnye Worota
Tel.: (7 495) 917 54 92
Ul. Pokrowka 47
M. Kurskaja oder Krasnye Worota
Tel.: (7 495) 917 54 92
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